Alkohol und Zigaretten? Drogen und Sucht? Haben im Sport nichts zu suchen – und kommen dennoch vor. Der beste Schutz dagegen: starke Persönlichkeiten und ein einfühlsames Umfeld, das den Kindern und Jugendlichen Halt auch in schweren Zeiten gibt.
Die Aktion „Kinder stark machen“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung will Kinder zu starken Persönlichkeiten machen. Das beginnt damit, dass diese sich bei Problemen an Vertraute, in Vereinen vor allem die Trainer, wenden. Dies gelingt vor allem durch den Aufbau von Vertrauen. Da gilt es zuzuhören, für Trainer oft eine der schwierigsten Disziplinen, sind sie es doch gewöhnt zu sagen, wo es lang geht.
Mit Hilfe von verschiedenen Übungen kann Vertrauen aufgebaut werden. Trainerinnen und Trainer, die den Kindern vermitteln, dass sie sie ernst nehmen, tun ihr Übriges dazu. Starke Persönlichkeiten sind so gut gegen vielen negativen Einflüssen geschützt, um nicht in Drogenabhängigkeit und Sucht zu flüchten.
Und letztlich lassen sich starke Persönlichkeiten nicht so schnell ablenken. Das kommt der Entwicklung des Einzelnen wie des Teams zugute. Auch ein starkes Team bietet Halt und bildet eine weitere Basis für sportlichen Erfolg.
Die Aktion wird von Dr. Harald Schmid geleitet. Schmid war und ist einer der bekanntesten Läufer der 80er Jahre in Deutschland, Europameister über 400 Meter Hürden und mehrfacher Medaillengewinner bei der Olympiade sowie Welt- und Europameisterschaften. Für sein soziales Engagement wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Im USC sollen alle Trainerinnen und Trainer über die Aktion informiert werden. Erste Aktion: die Camps und das Jugend-Trainingslager im Herbst. Dort sollen bereits Übungen aus dem entsprechenden Programm integriert werden. USC-Jugendkoordinator Frank Rogalski hat vor Kurzem seine Ausbildung in Verden absolviert.