USC U18 nahm an Deutscher Meisterschaft teil
Als Nordwestdeutscher Meister startete die männliche U18 bei der Deutschen Meisterschaft. Das mit Abstand jüngste Team präsentierte sich in Ludwigsburg voller Leidenschaft und belegte Platz 15 – womit das Ziel, nicht Letzter zu werden, erreicht war.
Am Ende grenzenloser Jubel, am Anfang standen Tränen: Bjarne Kühn, Landesauswahlspieler und als Stammspieler beim USC gesetzt, hatte sich im Finale der Nordwestdeutschen eine Bänderverletzung zugezogen und danach alles gegeben, um bei der Deutschen dabei zu sein. Das gelang eindrucksvoll, selbst intensives Balltraining war am Ende wieder möglich. Dann der Schock: Mitte des ersten Satzes, im Auftaktspiel gegen Mainz, landet Kühn auf dem Fuß eines Mitspielers. Ein kurzer Schrei – Meisterschaft vorbei. Kollege Kito Bahri kam zum Einsatz und meisterte den Notfall meisterlich. In der Notaufnahme des Ludwigsburger Klinikums wurde die erneute Bänderverletzung diagnostiziert. Das hielt den 16-jährigen aber nicht davon ab, sein Team bis zum letzten Spiel von der Bank zu unterstützen.
Sein Engagement half den Braunschweigern zwar, konnte aber nicht verhindern, dass es nach den Niederlagen in der Gruppenphase gegen Mainz, Schwerin und Grafing nur um eine hintere Platzierung ging. Unter dem Motto „Dabei sein ist (fast) alles“ angereist, schockte das die Löwenstädter nicht, hatten sie doch gegen alle Gegner in mindestens einem Satz sehr gut mitgehalten. Höhepunkte waren ein 27:29 gegen Schwerin und ein 23:25 gegen den bayerischen Meister Grafing.
Voller Engagement ging es im letzten Spiel des Tages gegen den FC Junkersdorf Köln, Zweiter in Nordrhein-Westfalen, der zahlreiche namhafte Teams bei der Westdeutschen Meisterschaft hinter sich gelassen hatte. Braunschweig startete furios, gewann Satz eins 25:18 und führte in Durchgang zwei schon mit 21:17, als die Kölner wie ausgewechselt auftraten und dem USC kaum noch etwas gelang. Der FC drehte das Spiel, siegte 2:1 und Braunschweig fand sich im Spiel um Platz 15 wieder.
Nach einem gemeinsamen Abend mit den zahlreich mitgereisten Eltern und Geschwistern sollte es am nächsten Morgen um das Turnierziel gehen: nicht Letzter werden. Nur dass das auch das Motto des Erfurter VC gewesen sein dürfte, was sich am Ergebnis von 26:24 für den USC ablesen lässt. Ausgetragen auf dem Hauptfeld, wo das Bundesligateam des MTV Ludwigsburg seine Heimspiele austrägt, warfen beide Teams alles in die Waagschale. Auf Braunschweiger Seite war Diagonalspieler Luka Wlodasch nicht zu bremsen. Jeder seiner Angriffe bereitete dem thüringischen Gegner arge Probleme, der Top-Scorer-Status war ihm sicher. Die vielen Punkte des Auswahlspielers trugen massiv zum 25:22 im zweiten Satz bei. Damit stand der Sieg über wacker kämpfende Erfurter und das Happy End für die Braunschweiger fest. Ausgelassene Freude und die verspürten alle Mannschaftsmitglieder und Begleiter*innen, auch über die Meisterschaft an sich.
Die Barock Volleys aus Ludwigsburg hatten einen mehr als angemessenen Rahmen geschaffen. Ein eindrucksvolles Ensemble an Sporthallen, nahe beieinander gelegen und mit zahlreichen Möglichkeiten zum Einspielen versehen, sorgte neben einem umfangreichen Service für ein perfektes Turnier.
Im nächsten Jahr, das zweite Jahr in der U18 am Start, geht es für das Team der Trainer*innen Sven Dannemeyer, Rieke Marahrens und Frank Rogalski im Sommer an neue Aufgaben. Fast alle werden in höheren Spielklassen bis hin zur Oberliga antreten. „Das soll auch dazu beitragen“, so Cheftrainer Rogalski, „dass die Jungs im nächsten Jahr wieder die Chance auf eine DM-Teilnahme erhalten.“